... mit Franz Stein über radikale Einfachheit und Kunst aus Knappheit
In der neuen Folge von WAS MIT KUNST spricht Johann König mit dem Maler Franz Stein, dessen Werk sich zwischen Leinwand und Raum, Fläche und Textur bewegt – und der mit seiner ersten Ausstellung SUNLIT LOVE bei KÖNIG TELEGRAPHENAMT eine neue Dimension seiner Kunst präsentiert.
Franz Stein, ursprünglich über den Umweg der Mittelschule zur Akademie gelangt, erzählt, wie er durch Materialknappheit während der Pandemie zu einer radikal neuen Bildsprache fand – von Öl zu Acryl, vom Gegenständlichen zur Abstraktion. Heute entstehen seine Werke intuitiv, ohne Skizzen, in einem freien, gestischen Malprozess, bei dem sich flächige Malerei in räumliche Bildwelten verwandelt.
Im Zentrum des Gesprächs steht sein monumentaler, 55 Quadratmeter großer Teppich, den er in aufwändiger Handarbeit nach seinen Skizzen tuften ließ – ein Sprung vom Bild zum Raum, vom Visuellen zum Haptischen. Der Teppich ist Landschaft, Bildfläche und begehbares Kunstwerk zugleich: eine Einladung an das Publikum, sich durch Farbe, Form und Struktur zu bewegen – mit den Augen wie mit dem Körper.
Franz Stein spricht über die physische Erfahrung von Kunst, über den Stellenwert von Ehrgeiz in der Malerei und darüber, warum für ihn Produktivität im Atelier essenziell ist – und weshalb er bewusst auf Freizeit verzichtet, um ganz im Tun aufzugehen.
Eine Folge über die Suche nach einer eigenen Sprache, über das Arbeiten mit und gegen Material, und über die Transformation von Bildwelten in Raumwahrnehmung. Und über die Frage: Wie viel Intensität kann ein einzelner Pinselstrich – oder ein getufteter Faden – transportieren?
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